www.wandern-mit-wolfgang.de
www.wandern-mit-wolfgang.de

Montag, 16.07.2018

 

Handschuhspitze 2.319m

 

(Mieminger Kette)

 

„Morgenstund hat Gold im Mund“, dieser Satz war und wurde an diesem zweiten Tourentag völlig überbewertet, denn was soll ein gutgelaunter „Tourenführer“ mit zwei demotivierten Jungs machen, deren Lust so groß wie eine Ameise und die Laune so trüb wie der Himmel über dem Zugspitzgebiet war. Es kostete viel Überredungskunst, ehe wir endlich nach Biberwier aufbrachen, doch sogar an der Talstation der Marienbergbahn hörte das Störfeuer nicht auf. Wegen des leichten Nieselregens waren keine anderen Wanderer am Sessellift, so dass Jürgen und Charly meinten, der Lift würde nicht fahren und hochlaufen käme überhaupt nicht in Frage. Doch der Lift fuhr, warum auch nicht? Auf der Fahrt in Richtung Bergstation auf knapp 1.700 m riss dann auch der Himmel endgültig auf und es sollte entgegen aller Expertenaussagen kein wechselhafter, sondern noch ein sonniger Tag ohne Schauer werden. An der Bergstation angekommen, ging es dann zuerst einen steilen Fahrweg zur Marienbergalm 1.789 m hoch und dort befand sich auch die Abzweigung zu unserem heutigen Tagesziel, der Handschuhspitze. Nach der Abzweigung mussten wir uns durch steiles Latschengebiet hochkämpfen, bevor der eigentliche Anstieg über Blockwerk und zum Schluss auf steilen Geröllserpentinen in Richtung Gipfel ging. Der Steig war mühsam und nicht gerade schön, aber den Einsamkeitsfaktor hatten wir auf jeden Fall auf unserer Seite. Ein Engländer, so unsere Vermutung, war noch der einzige Gipfelbesucher außer uns und schenkte uns doch noch ein gemeinsames Foto am Gipfelkreuz. Der Rundblick war wirklich erste Sahne, von den Lechtaler bis Ammergauer Alpen, vom Wettersteingebirge bis zur Mieminger Kette, sogar die Seen des Fernpasses waren deutlich zu sehen und entschädigten für die Quälerei. Da es im Gipfelbereich doch ziemlich zugig war, machten wir uns relativ schnell an den Abstieg und packten erst im Almenbereich unsere Brote aus. Nach dem letzten Störfeuer wegen dem Abwärtsgehen kehrten wir bei der Sunnalm-Moni ein, ehe wir mit dem Lift wieder zu Tale schwebten.

 

 

Wer ist das wohl...?
Druckversion | Sitemap
© Uwe Langlotz

Diese Homepage wurde mit IONOS MyWebsite erstellt.