Donnerstag, 10.08.2017

Jochplatz 1.862 m (Thaneller 2.341 m)

(Lechtaler Alpen)

Heute präsentierte sich das Wetter als eine einzige nebelige Suppe, die Berge waren nicht einmal schemenhaft zu erkennen und es nieselte schon am frühen Morgen. Trotzdem fuhren wir guter Dinge nach Heiterwang, um den Thaneller in den Lechtaler Alpen in Angriff zu nehmen. Der Steig gleich zu Beginn der Tour war schon zum größten Teil mit hohem Gras überwachsen, so dass ziemlich schnell unsere Füße trotz der hohen Wanderschuhe total nass waren. Während wir am Anfang noch zu viert empor stiegen, splittete sich dann die Gruppe in zwei Teile. Während Uwä und „Don Pedro“ den schnelleren Schritt bevorzugten, blieben Charly und der „Alte Mann“ doch immer mehr zurück. Während die beiden Erstgenannten erst oben an der Abzweigung am Thanellerkar die Tour abbrachen, war für die beiden anderen schon am Jochplatz 1.762 m das Ende gekommen. Der Regen war von Minute zu Minute stärker geworden, so dass wir alle jetzt nicht nur nasse Füße hatten. Für Uwä und den Peter war der Rückweg ein Klacks, aber für die beiden Oldies entpuppte sich der Abstieg über den Schneeplatz als kleiner Alptraum. Die beiden mussten mehrere Schluchten überqueren, die es in sich hatten. Steile Abhänge und tiefes Geröll machten besonders dem „Alten Mann“ zu schaffen, der immer noch mit seiner Muskelverhärtung zu kämpfen hatte und keine großen Tritte beim Klettern machen konnte. So brauchte er bei einer besonders steilen Schlucht die Hilfe seines Partners und einen dicken abgebrochenen Ast, um auch die letzte Hürde auf dem Weg ins Tal zu meistern. Die Tour war damit im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen und auch auf unseren üblichen „Absacker“ mussten wir dieses Mal verzichten. Ein großes Opfer der Regentour wurden auch unsere Schuhe, die jetzt am letzten Tag nicht mehr zu gebrauchen waren, obwohl wir sie alle mit Zeitungspapier ausgestopft hatten.